Bekannter Verleger in der Stadtbibliothek zu erleben
Am Mittwoch, dem 17. April 2019 wird in Annaberg-Buchholz zu einem äußerst spannenden Abend eingeladen. Ab 19.30 Uhr ist der bekannte Verleger Christoph Links in der Stadtbibliothek an der Klosterstraße zu Gast. Unterhaltsam, facettenreich und eloquent gibt er Einblick in sein bewegtes und spannendes Leben als Verleger und Autor.
1954 in Caputh/Potsdam, geboren, studierte er Philosophie und Lateinamerikanistik in Berlin und arbeitete danach als Journalist und Sachbuchautor. Von 1986 bis1989 war er Assistent der Geschäftsleitung im Aufbau-Verlag Berlin und Weimar. Kaum war die Mauer gefallen, gründete Christoph Links am 1. Dezember 1989 seinen eigenen Verlag. Fünf Monate später erschienen bereits die ersten Bücher in den typischen Signalfarben gelb und schwarz. Damit gehörte der Links Verlag zu den ersten privaten Neugründungen im Osten. Anliegen war es zunächst, die "weißen Flecken" der jüngsten deutschen Geschichte aufzuarbeiten und die realen Verhältnisse in der DDR zu analysieren. Seither behauptete sich der unabhängige Verlag erfolgreich auf dem Markt und entwickelte sich zu einer der wichtigen Stimmen im Sachbuchbereich mit dem Schwerpunkt Politik und Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts. Spannend sind dabei auch die Historischen Reiseführer zu den Spuren der deutschen Vergangenheit sowie preisgekrönte Länderportraits. 2014 wurde der Christoph Links Verlag mit dem Kurt-Wolf-Preis unabhängiger Verlage ausgezeichnet. Aus dem aktuellen Programm des Links Verlags macht gerade die Streitschrift für den Osten "Integriert doch erst mal uns" der Sächsischen Integrationsministerin Petra Köpping Furore.
Neben seiner Tätigkeit als Verleger veröffentlichte Christoph Links mehrere Sachbücher und Aufsätze, gab Gastvorlesungen an Universitäten in Berlin und Leipzig und arbeitete an Film- und Hörfunkprojekten mit. Seit 13. Juni 2017 ist der engagierte Verleger Sprecher der Interessengemeinschaft Meinungsfreiheit im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Er schaltete sich aktiv in die Debatte zum Urheberrecht ein und nahm vor wenigen Tagen an der Dresdner Konferenz "Kolonie Ost? Aspekte von Kolonialisierung in Ostdeutschland seit 1990" teil.